Oft fallen Sie zu spät auf: Wie Liquiditätsengpässe entstehen
Ein schleichender Prozess
1. Phase: Strategiekrise - Verpassen von Trends
Äußere Einflüsse, wie neue Marktentwicklungen, neue Standortfaktoren oder ein verändertes Nachfrageverhaltens Ihrer Kunden, beeinflussen die Entwicklung Ihres Unternehmens genauso wie geänderte Gesetze. Nehmen Sie alsUnternehmer neue Strömungen und Trends nur unzureichend wahr, entwickeln Sie das Geschäftsmodell Ihrer Firma am Markt vorbei. Man spricht von einer Strategiekrise, die zwar nicht aktuell, aber künftig bedrohlich werden kann.
2. Phase: Ertragskrise - Sinkender cash-flow
In der Ertragskrise sinken die Erlöse und das Betriebsergebnis bereits spürbar. In der Liquiditätsbetrachtung sinkt der Cash-Flow – der Mittelzufluss aus dem Umsatz. Folge: Bei konstanten Kosten bleibt effektiv weniger Geld in der Kasse. Fällige Forderungen werden dann nach Dringlichkeit beglichen und der Saldo auf dem Geschäftskonto rutscht kontinuierlich weiter ins Minus. Damit verschlechtern sich auch Ihr Banken-Rating und die Chancen auf weitere Bankkredite.
3. Phase: Liquiditätskrise - Existenzbedrohung
Führen die Maßnahmen gegen die Krise nicht kurzfristig zu Verbesserungen, gerät Ihr Unternehmen schließlich in eine existenzbedrohende Liquiditätskrise. Nur mit wirksamen Sofortmaßnahmen – Einnahmen erhöhen, Ausgaben senken und Zeit gewinnen – können Sie die drohende Insolvenz noch abwenden. Sie brauchen ein effektives Krisenmanagement.
Tipp: Eine Ihrer zentralen Aufgaben als Unternehmer/in besteht darin, ständig neue Ressourcen zu beschaffen, dazu gehört auch Geld. Halten Sie permanent Ihre Liquidität im Auge und stellen Sie mindestens monatlich die erwarteten Zahlungseingänge und die fälligen Ausgaben gegenüber und entwickeln Sie ein Frühwarnsystem. Wenn sich ein Engpass abzeichnet, verhandeln Sie frühzeitig über neue Kredite, so lange Sie noch ausreichend liquide sind.